Walter: Mein geheimes Leben. Ein erotisches Tagebuch aus dem Viktorianischen England.

Über 1.000 Seiten geballte Pornografie – aber kulturhistorisch wertvoll!

Gerd Haffmans ist Spezialist für außergewöhnliche Tagebücher, die uns heute spektakuläre Raum-/Zeitsprünge erlauben. Wir können an der Seite von Samuel Pepys durch das London des 17. Jahrhunderts flanieren (Artnr. 250038) oder uns zweihundert Jahre später zu den Brüdern Goncourt an die Tafel der Pariser Soirées setzen (Artnr. 240150).

Jetzt bietet sich die Gelegenheit unseren Erfahrungshorizont um eine weitere Dimension zu erweitern. Ein unbekannter Engländer aus der Mitte des 19. Jahrhunderts hat ein Tagebuch seiner ganz persönlichen sexuellen Entwicklung vom Kind bis zum alten Mann verfasst. Die Fülle der erotischen Begegnungen und ihre Drastik frappieren bis heute. Angeblich soll sich hinter dem Pseudonym „Walter“ ein erfolgreicher, international tätiger Geschäftsmann verbergen, doch wenn man die Tagebücher liest, von denen es nur drei Originale gibt, lässt sich kaum vorstellen, dass er andere als sexuelle Interessen gehabt haben könnte. Als 1967 das vollständige Original erschien, meldete Der Spiegel den „endgültigen Weltrekord für Pornografie“. Er steht bis heute. Michel Foucault erhob Walter „zur zentralen Figur einer Geschichte der modernen Sexualität“. Für ihn zeigt das angeblich so lustfeindliche viktorianische Zeitalter hier sein wahres Gesicht. Oder zumindest ein ganz anderes als das überlieferte. Dem Verleger Gerd Haffmans ist es zu verdanken, dass das „geheime Leben“, welches lange Zeit nur in Auswahlbänden kursierte, in seiner Vollständigkeit auf Deutsch erschienen ist.

Mit einem Vorwort von Peter Rühmkorf und einer Nachbemerkung von Michel Foucault. 1.152 Seiten. Großformat 16 x 25 cm. Fadenheftung. Lesebändchen. Halbleinen. 1. Auflage, Februar 2015. Haffmans Verlag. Nur bei uns.