Volker Schlöndorff

Volker Schlöndorff, einer der bedeutendsten und international erfolgreichsten Vertreter des deutschen Films, hat eine ausgeprägte Vorliebe für Verfilmungen deutscher und internationaler Literaturklassiker. Er widmet sich jenen Büchern, die als unverfilmbar gelten und macht sie einem breiten Publikum zugänglich. Geboren am 31. März 1939 in Wiesbaden, geht Volker Schlöndorff 1956 nach Frankreich, wo er zehn Jahre verlebt. In Paris entdeckt er seine Liebe fürs Kino und pflegt schon bald nach Aufnahme des Studiums am Institut des Hautes Etudes Cinématographiques (IDHEC) engen Kontakt zu den Regisseuren der Nouvelle Vague. Er arbeitet als Regieassistent für Louis Malle, Jean-Pierre Melville, Alain Resnais u.a., bevor er sich den ersten eigenen Drehbüchern widmet. Sein offizielles Regiedebüt „Der junge Törless“ nach Robert Musils Roman wird 1966 dreimal mit dem Filmband in Gold, dem Max-Ophüls-Preis und in Cannes mit dem FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik ausgezeichnet. Der endgültige Durchbruch gelingt Volker Schlöndorff 1975 mit der Adaption der Heinrich-Böll-Erzählung „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, die er gemeinsam mit seiner damaligen Ehefrau, der Regisseurin Margarethe von Trotta, realisiert. Seine erste Dokumentation „Der Waldmacher“ (2021) erscheint 2022 in der DVD-Eigenedition bei Zweitausendeins.