Die drei renommierten Künstler servieren jazzigen Sound im spannungsreichen Feld von experimenteller Musik und Lautpoesie: Michael Lentz (Text & Saxophon), Gunnar Geisse (Gitarre & Laptop) und Michael Wertmüller (Schlagzeug) greifen die sprachliche und gedankliche Wucht des Dadaismus auf und setzen diese gekonnt in Klänge um. Der Schriftsteller Michael Lentz zeigt sich dabei nicht nur als Dichter und Lautpoet versiert, sondern auch als Sax-Performer mit wilder Mundfertigkeit. Seine Texte und Töne treffen auf das energiegeladene und zugleich präzise Schlagzeugspiel Michael Wertmüllers, während der hoch dekorierte Improvisationskönner Gunnar Geisse zwischen E-Gitarre und Laptop hin und her changiert. Stimme, Gedicht und Musik, Akustisches und Elektronisches verschmelzen, wenn die drei Grenzgänger den Übergang von Wort zu Klang, von Sanftheit zu Lärm ausschreiten. So entsteht ein hoch-poetischer Post-Freejazz – technisch virtuos, mit einem Ohr an der Tradition, mit dem anderen dicht an der Gegenwart. (Pluggin, Mingus, die Wahn & der Wische, Dreifalten, Nichts ändern, that being sad u.a.)